JU-Energietour: Wasserstoff „made in Pfeffenhausen“?
Junge Union informierte sich bei Bürgermeister Florian Hölzl
Landkreis. Der Kreisverband der Jungen Union setzte seine JU-Energietour mit einer digitalen Station fort. Beim Bürgermeister des Marktes Pfeffenhausen, Florian Hölzl, informierte man sich aus erster Hand über die laufende Bewerbung um das Technologie- und Innovationszentrum Wasserstoff (WTAZ). JU-Kreisvorsitzender Hans-Peter Deifel freute sich über diese große Chance für die gesamte Region Landshut und wünschte dem Markt Pfeffenhausen viel Erfolg.
Anhand einer Präsentation zeigte Florian Hölzl den aktuellen Stand der Bewerbung auf. Der Markt Pfeffenhausen ist nach einer ersten Ausscheidungsrunde der alleinige bayerische Bewerber. Auf nationaler Ebene wurden rund 15 weitere Bewerbungen eingereicht. Aus diesen werden nun im Frühjahr drei Regionen ausgewählt werden, die mit einer Machbarkeitsuntersuchung vertieft betrachtet werden.
Der mögliche Standort im Markt Pfeffenhausen befindet sich im Osten des Gemeindegebiets an der Kreisstraße in Richtung Schmatzhausen. Für das Projektareal, das sich auf rund 13 Hektar erstreckt, spricht unter anderem die Nähe zum Brunnenstandort Burghart. Hier plant die Bürgerenergiegenossenschaft Essenbach den Bau einer Freiflächenphotovoltaikanlage mit einer Leistung von 12 Megawatt. „Wir haben die Möglichkeit, hier einen geschlossen und nachhaltigen Kreislauf aufzubauen, indem grüner vor Ort erzeugter Strom in den geplanten Elektrolyseur eingespeist und zu sauberem Wasserstoff umgewandelt wird“, beschrieb Bürgermeister Hölzl die Grundidee.
Für den Markt Pfeffenhausen stünden die langfristigen Entwicklungsmöglichkeiten im Vordergrund. So bestünden gute Chancen, das Arbeitsplatzangebot zu verbreiten, zukunftsträchtige Unternehmen anzusiedeln und den historischen Ortskern wiederzubeleben.
Hölzl leugnet nicht, dass es im Zuschlagsfall zu Veränderungen in Pfeffenhausen kommen werde, man müsse aber immer die Balance zwischen Innovation und Identität bewahren. „Bei allen Chancen: Pfeffenhausen muss Pfeffenhausen bleiben“, sagte Hölzl.
Hölzl will mit verschiedenen Formaten die Bürgerinnen und Bürger mitnehmen. So sind mit den jeweiligen Konsortialpartnern Online-Formate unter dem Titel „60 Minuten Wasserstoff“ geplant. Zudem überlegt man, abhängig von der weiteren Pandemieentwicklung Wasserstofftage in Pfeffenhausen abzuhalten. Insgesamt schätzt der Bürgermeister die Stimmung positiv ein: „Wir bleiben auf den Boden. Die Konkurrenz im Bundesgebiet ist beträchtlich. Was mich aber als Bürgermeister wahnsinnig freut, sind die Offenheit und der Pioniergeist, die in Pfeffenhausen allenthalben spürbar sind. Hier wird aktuell in hohem Maß Kreativität freigesetzt. Allein das ist, unabhängig vom Ausgang der Bewerbung, ein Erfolg.“
Eine ausführliche Fragerunde rundete die Online-Veranstaltung ab. Deifel sagte die volle Unterstützung zu und betonte abschließend die Bedeutung des Projekts: „Wir haben jetzt die einmalige Chance, diese Zukunftsinvestition in unseren Landkreis zu holen. Lasst sie uns nutzen.“