03.01.2019
Altstadtfest: Ist der Name Programm?
Zur Zukunft des Altstadtfestes - Ist der Name Programm?Die Notwendigkeit einer Neukonzeption des Altstadtfestes steht nicht erst seit dem Fast-Ausfall des Festes im Jahr 2017 im Raum. Die Doch-Ausrichtung auf Initiative des Citymanagements zeigt, dass der Erhalt eines klassischen Stadtfestes für Forchheim nicht nur der Wunsch der Bevölkerung ist.Eine Neuauflage bzw. die Zukunft eines solchen Festes wurde seitdem nicht nur in städtischen Gremien, sondern auch in der Bevölkerung diskutiert. Die ausführliche Berichterstattung der Medien bestätigt die Tatsache, dass das Thema den Bürgerinnen und Bürgern am Herzen liegt.Überraschend fällt auf, dass die Kerndiskussionen zuletzt vor allem um den Namen des Festes geführt wurden: Für den Erfolg des Festes muss ein neuer Name her, so das Credo.Der am 06.12.2017 im Hauptausschuss präsentierte Vorschlag eines „Mauerscheißer“-Fests spaltet seitdem nicht nur Mandatsträger, sondern auch die Forchheimer. Die Junge Union Forchheim nahm den Einwurf des Namens zum Anlass eine nicht repräsentative Umfrage über die Facebook-Seite der JU Forchheim zu starten. Eine Woche lang konnten die User abstimmen, ob sie den Namen gut finden oder sich damit überhaupt nicht anfreunden können. Bei einer Reichweite von ca. 700 Personen ist das Ergebnis dann doch sehr deutlich: Nur 24 % der Teilnehmer finden den Namen „Mauerscheißer“ gut, während über drei Viertel mit dem Namen offenbar unzufrieden sind.Der Ortsverband der Jungen Union Forchheim, stellt in Frage, ob der Erfolg des Festes tatsächlich vom Namen abhängig ist und die damit verbundene Diskussion aktuell zum Ziel führt: Einem schönen Stadtfest für die Forchheimer Bürgerinnen und Bürger.Die JU Forchheim hat in den letzten vier Jahren durch den Betrieb eines Weinstands inmitten der Hauptstraße einen Teil zum Erhalt des Festes beizutragen. Bemerkenswert war hierbei die Tatsache, dass mit unserem Stand neben den „Hotspots“ am Rathaus- und Paradeplatz auch die Fußgängerzone „wiederbelebt“ wurde – und das ohne laute und Musik und actionreichem Programm. Projiziert man diese Mikro-Erfahrung auf das gesamte Fest, so liegt für uns der Schlüssel zum Erfolg nicht im Namen, sondern im Konzept und den Akteuren. Das Motto der Diskussionen sollte lauten: Das Fest muss zu einem Alleinstellungsmerkmal werden, nicht der Name. Bestes Beispiel hierfür ist ein wenig sagendes und unspektakuläres Fest Namens „Annafest“ – die Fakten hierzu sind bekannt.Eine Beteiligung der Bevölkerung hinsichtlich der Namensgebung begrüßen wir ausdrücklich. Die Möglichkeit einer Meinungsäußerung sollte sich jedoch nicht nur auf den Namen beschränken, sondern auch die Wunschangebote für die Besucher des Festes erfassen. Die Ergebnisse könnten dazu beitragen, ein Konzept für ein Fest mit Alleinstellungsmerkmal in Forchheim zu erarbeiten.Florian Dietz
Ortsvorsitzender Junge Union Forchheim