20.07.2019

Konrad Körner im Amt als JU Bezirksvorsitzender bestätigt. CSU-Nachwuchs fasst Positionen zur Nachhaltigkeit und zum „Jahr der Erneuerung“ der CSU.

Ansbach – Junge Union arbeitet an der Zukunft mit Nachhaltigkeitspapier und fordert tiefgreifende Änderungen in der CSU ein.

Mit 95,3 Prozent wurde Konrad Körner aus Herzogenaurach im Amt als Bezirksvorsitzender bestätigt. Der neue und alte Bezirksvorsitzende freute sich über diesen Vertrauensbeweis „Ich freue mich sehr über das große Vertrauen und auf die kommenden Aufgaben in den nächsten zwei Jahre. Die Junge Union will nach wie vor unbequem sein und in der Partei vieles durcheinanderwirbeln.“

Zur engeren Vorstandschaft dürfen sich künftig Alexandra Breun (Erlangen), Lena Horndasch (Ansbach-Land), Timo Greger (Nürnberger Land), Filip Balzert (Roth), Fabian Trautmann (Ansbach-Stadt), Hubertus Saule (Neustadt Aisch/Bad Windsheim) und Denis Glotz (Weißenburg-Gunzenhausen) zählen.

Ehrengäste der diesjährigen Bezirksversammlung waren Christian Doleschal, frisch gewähltes Mitglied des Europaparlaments und designierter JU-Landesvorsitzender und der CSU-Kreisvorsitzende von Ansbach, MdL Andreas Schalk.

Christian Doleschal sprach in seinem Grußwort davon, dass der Ausgang der Kommissionspräsidentenwahlen in Brüssel beim Wähler nicht vermittelbar sei. Man habe klar mit Manfred Weber geworben und an dessen Seite gekämpft. Ein Verlauf wie dieser schafft beim Wähler kein Vertrauen, dieses müsse sich die Union jetzt erst wieder zurückverdienen. In Europa müsse jetzt das Spitzenkandidatenprinzip so verankert werden, dass auch Macron und Orban nach der nächsten Wahl nicht daran vorbeikämen.

Neben den Wahlen stellte die Nachwuchsorganisation der CSU auch inhaltliche Weichen:

In der „Ansbacher Erklärung“ fordert die Junge Union Mittelfranken eine konservative Nachhaltigkeitspolitik, die realistische Ziele setzt und jedermann gleichermaßen mitnimmt. Gleichzeitig bekennt sich die JU zu den Klimazielen von Paris und zum 1,5 Grad-Ziel. Man wolle dies mit Fortschritt und marktwirtschaftlichen Mitteln erreichen. Insbesondere fordere man deutlich mehr Engagement in der Wasserstofftechnologie und bei eFuels, also synthetischen Kraftstoffen. Hier will der JU Nachwuchs schnell CO2 einsparen, indem diese neuen Kraftstoffe dem konventionellen Sprit beigemischt werden. Man will auch im Verbraucherschutz etwas tun und mit verpflichtenden CO2- und Inhaltsangaben auf allen Produkten den Verbraucher ermächtigen selbst auf seinen Verbrauch zu schauen. „Wer Kalorien zählt, der kann auch CO2 zählen.“, so die Junge Union in ihrem Papier. „Die Avocado sei zwar gut für einen selbst, aber eben sehr umweltschädlich. Solchen Luxuskonsum müssten sich die Menschen auch stärker bewusstwerden. Gleichzeitig wolle man den Zertifikatehandeln ausweiten und auch sukzessive teurer machen. Dies sei ein nachhaltiges und marktwirtschaftliches System im Gegensatz zu neuen CO2-Steuern. Letzter Baustein in dem Papier seien steuerliche Förderungen für klimaneutrale Produkte und eine einfachere Forschungsförderung. „Wir müssen den Einstieg in mehr Kreislaufwirtschaft schaffen indem wir innovative Produkte billiger machen und somit den Marktzugang vereinfachen.“, so Körner während der Diskussion über die Beschlüsse.

„Volkspartei 2.0“ nannten die JU’ler ihr zweites Positionspapier und beschäftigten sich in diesem mit der Zukunft der Parteiarbeit zwischen JU und CSU. Man wolle eine starke „Mitmachpartei“ und sollte dementsprechend Delegiertenversammlungen auf den unteren Ebenen abschaffen und stattdessen die gesamte Parteibasis mit einbinden. Auch Sitzungsabläufe in parteiinternen Gremien sollen radikal verändert werden. Hier fordert die JU Mittelfranken mehr themenbezogene ergebnisorientierte Arbeit und weniger Berichte und Vorträge von Mandatsträgern. Diese müssten in einer Sitzung nicht am Anfang, sondern am Ende stattfinden. Eine der umfangreichsten Forderungen des Impulspapiers ist die Forderung nach einer zeitlichen Begrenzung für Vorsitzendenämter. „Nach zehn Jahren in einem Vorsitzendenamt ist jeder Vulkan erloschen, jede Idee bereits gedacht. Wir wollen konsequente Erneuerung in den Verbänden.“, so Konrad Körner, der auch Mitglied der Parteireformkommission der CSU ist. „Außerdem entlasten wir gerade in den Gemeinden auch junge Vorsitzende, die nicht mehr das Gefühl haben nach einer Amtsübernahme „auf ewig“ an das Amt gebunden zu sein.“ Man wolle so festgefahrene Strukturen vermeiden und der politischen Landschaft zu mehr Dynamik und neuen Ideen verhelfen.Unsere Positionspapiere findet ihr unter "Meinung".

2019-07-20.png